Vereidigung neuer Gemeinderat und Gemeinderatssitzung vom 23.9.25
Der neue Gemeinderat Trimbach ist vereidigt. Ressortverteilung, erste Sitzung und wichtige Entscheidungen der Legislatur 2025–2029.

● Gemeindepräsidium/Ressort Öffentliche Sicherheit: Daniel Mackuth (Die Mitte, neu)
● Ressort Bau und Planung: Andrea Wiesner-Friker (FDP, bisher)
● Ressort Finanzen und Steuern: Remo Grossenbacher (SP, neu)
● Ressort Kultur und Soziales: Barbara von Büren (Tj!, neu)
● Ressort Bildung: Julien Vonesch (Tj!, neu)
Wir von Trimbach jetzt! wünschen dem Gremium für die anstehenden Herausforderungen und Entscheidungen viel Energie, frische Ideen, Mut und konstruktive Diskussionen. Unsere Parteivertretenden Barbara von Büren und Julien Vonesch unterstützen wir im Hintergrund mit allem, was in unserer Macht steht und mit einer klaren Haltung: Miteinander kämpfen wir für ein Trimbach mit lebendigen Quartieren, politischer Teilhabe und Transparenz. Ab sofort auch in der Exekutive.

Der neue Gemeinderat hält Ende Oktober 2025 die erste offizielle Sitzung ab. Wir blicken in diesem Newsletter noch auf die Sitzung des Gemeinderats vom 23. September zurück, die in der alten Zusammensetzung stattfand mit Martin Bühler, Bea Widmer-Strähl, Andrea Wiesner-Friker, Max Berger und Ardiana Marjakaj-Tunaj. Den abtretenden Ratsmitgliedern sagen wir von Trimbach jetzt! merci für euren Einsatz in der Lokalpolitik in den letzten Jahren. Andrea wünschen wir alles Gute mit den neu gewählten Kolleg:innen. Zum «Tagesgeschäft»:
Von 30 auf 18 Traktanden
Zum Auftakt seiner Sitzung genehmigt der Gemeinderat jeweils die Traktandenliste, meist ist dies Formsache. Für den 23. September schien der Themenkatalog mit 30 Positionen äusserst reich befrachtet, wurde dann jedoch stark gekürzt. Der Grund: Bei einigen Geschäften waren die erforderlichen Unterlagen vor der Sitzung nicht vollständig oder zu spät elektronisch abgelegt worden und deshalb nicht einsehbar für die Gemeinderatsmitglieder. Um die rechtlich saubere Behandlung jener Themen – und eine seriöse Sitzungsvorbereitung – sicherzustellen, wurden die betroffenen Traktanden vertagt sprich auf die Pendenzenliste gesetzt. Es handelte sich vorwiegend um (strassen-)bauliche Geschäfte.
Schliesssystem Gemeindeliegenschaften / Vergabe Los 1 Elektronische Zutrittskontrolle
Das Schliesssystem der Gemeindeliegenschaften ist veraltet und muss ersetzt werden (vgl. unser Newsletter vom Mai). An seiner Sitzung vom 27. Mai gab der Gemeinderat das Submissionsverfahren für die anfallenden Arbeiten frei. Nun wurde in einem ersten Los der Auftrag für die elektronische Zutrittskontrolle vergeben. Die drei eingangenen Offerten wiesen gemäss der Diskussion am Sitzungstisch massive Differenzen im Preis auf, welcher das Hauptkriterium für einen Zuschlag war.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Firma Mobatime AG mit einem Kostendach von 138'918.75 Franken mit der Ausführung der elektronischen Zutrittskontrolle zu beauftragen.
Pflichtenheft Arbeitsgruppe Sportplätze
Die Arbeitsgruppe (AG), die die zukünftige Nutzung und Projektierung der Sportplätze (Grossfeld) plant, braucht ein Pflichtenheft (vgl. unser Newsletter vom 2. September). Dieses wurde nun vom Ressort Bau und Planung ausgearbeitet. In einer kurzen Diskussion nahmen die Gemeinderät:innen minime Anpassungen am vorliegenden Entwurf vor. So ergänzte man zum Beispiel die Formulierung, wo die AG allenfalls zusätzlich Sportplätze aufspüren sollte, mit «in Trimbach und in den Nachbargemeinden». Weiter entschied man sich gegen eine Beschränkung der Gesamtanzahl der Mitglieder für die AG, nimmt aber ins Dossier, dass jeder interessierte Verein maximal eine Person als Vertretung stellen darf. Von Amtes wegen zur AG gehören die GR-Ressortverantwortliche Bau und Planung sowie der Bauverwalter. Der Gemeinderat genehmigte das angepasste Pflichtenheft einstimmig. Um Mitglieder für die AG zu finden, will die Verwaltung die Vereine via Vereinspräsidentenkonferenz anschreiben.
Nachtragskredit provisorischer Schulraum Gerbrunnen
Im Schulhaus Gerbrunnen ist der Schulraum knapp und wird – beachtet man die Entwicklung der Schüler:innen-Zahlen – für die kommenden Jahre noch knapper. Nebst Klassenzimmern braucht es sogenannte «Gruppenräume», um Klassen zu splitten oder in Kleingruppen Schüler:innen fördern zu können.
Eine Arbeitsgruppe suchte nach Lösungen für ein Provisorium, um im bestehenden Gebäude und mit ergänzenden Bauten zusätzliche Räume zu schaffen. Geprüfte Varianten wie Container sollten zum einen kostengünstig sein. Zum anderen sollten die Container so aufstellbar sein, dass sie nicht umgestellt/abgerissen werden müssen, sollte man im Rahmen einer Sanierung des Gerbrunnenschulhauses einst einen Anbau planen. Fündig wurde die Arbeitsgruppe in der Gemeinde Egerkingen, welche über ungenutzte Provisorium-Container verfügt.
Mit 4:1 Stimmen sprach der Gemeinderat sich für die vorgeschlagene Schulraumerweiterung aus. Gemäss Grobkostenschätzung entspricht dies einer Investition von rund 498'000 Franken. Laut Beschluss soll der «Musikraum» zu drei Gruppenräumen umfunktioniert werden, wofür bereits CHF 250'000 Franken vorgesehen waren. Zudem bekräftigt der Gemeinderat die Notwendigkeit des Containerprovisoriums und beschloss dafür einen ausserordentlichen Zusatzkredit von CHF 248'000 Franken.
Verkehrsmassnahmen Längmattstrasse und Chilefeld
Nach den Sanierungs- und Leitungsarbeiten an der Längmattstrasse geht es darum, die Strasse mit Markierungen und Verkehrsmassnahmen fertigzustellen. Es liegen verschiedene Varianten vor. Diese gemeinsam mit der Bauverwaltung und Anwohnenden zu prüfen und auf die Ortsplanungsrevision abzustimmen, überträgt der abtretende Gemeinderat ans neue Gremium. Das Traktandum «Längmattstrasse, Verkehrsmassnahmen: Information Variantenstudium und Beschluss weiteres Vorgehen» kam auf die Pendenzenliste.
Auch das Traktandum «Chilefeld: Verkehrsmassnahmen, Sicherheit und Parkierung» wurde zurückgestellt, um allfällige Massnahmen auf die Veloroute, die durchs ganze Dorf führen wird, abzustimmen. Die Veloroute könnte gemäss GR-Einschätzung 2027/28 realisiert werden.
Revision Ortsplanung: Freigabe Dossier zur öffentlichen Auflage
Die Dokumente zur Gesamtrevision der Ortsplanung wurden überarbeitet und entsprechen nun der Zufriedenheit aller Ratsmitglieder. Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat das Dossier zur öffentlichen Auflage.
Nun liegt der Ball beim Bauamt: Es bereitet, mit Unterstützung von planteam, die öffentliche Auflage der Gesamtrevision der Ortsplanung vor und führt diese durch. Sie soll koordiniert und zeitgleich terminiert werden mit der öffentlichen Auflage des Gestaltungsplan Breiti. Einsprachen zu den beiden öffentlichen Auflagen, die ab ca. Ende Oktober für alle Einwohner:innen einsehbar sein sollten, werden vom Bauamt gesammelt. Zu jeder Einsprache erstellt das Bauamt mit planteam eine formelle und materielle Erstbeurteilung und legt eine Empfehlung zuhanden des Gemeinderats vor, wie mit der Einsprache umzugehen ist.
Fussweg Dürrenbergstrasse zu Orchideenweg
Zwischen Dürrenbergstrasse und Orchideenweg existiert eine Art Trampelpfad, der ausgeschildert ist und zum Beispiel von Schulkindern genutzt wird. Er führt teilweise über private Grundstücke und am Waldrand entlang.


Es scheint unklar, wer sich um die Bewirtschaftung des Fusswegs kümmert. Dies soll sich ändern. Der Gemeinderat beschloss die Auslösung einer Projektierung der Fussweg-Verbindung Orchideenweg – Dürrenbergstrasse mit entsprechender Klärung betreffend Eigentum, Bau und Unterhalt. Die Bauverwaltung plant in Absprache mit den Grundstückbesitzenden und dem Werkhof das weitere Vorgehen.